Wir über uns

Familienhebammen sind staatliche examinierte Hebammen mit einer Zusatzqualifikation, deren Tätigkeit die Gesunderhaltung von Mutter und Kind fördert. Dabei liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der psychosozialen, medizinischen Beratung und Betreuung von vulnerablen Schwangere, Mütter mit Kleinkindern durch aufsuchende Tätigkeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Berufsgruppen.

Die Arbeit der Familienhebamme bedeutet, werdende und junge Eltern zu begleiten, deren Lebenssituation bereits durch soziale und gesundheitliche Belastungen geprägt ist Die speziellen Bedürfnisse der Familien und der längere Betreuungszeitrahmen -bei Bedarf bis zum 1. Geburtstages des Kindes- erfordern ein erweitertes Fachwissen und Methodentraining der Hebamme.

Familienhebammen arbeiten nicht alleine, sondern sind eingebunden in ein interdisziplinäres Netzwerk der „Frühen Hilfen“. Als Lotsinnen zwischen dem Sozial– und Gesundheitswesen benötigen sie daher sehr gute Kenntnisse über die Leistungen und Arbeitsweise der weiteren Berufsgruppen.

Die Aufklärung über Vermittlung von sowie Begleitung zu weiterführenden Diensten wie Erziehungsberatungsstellen, Schwangerschaftsberatungsstellen, Ärzten und Psychologen und das Jugendamt sollen eine optimale Unterstützung der Familien und Kinder sicherstellen. Die Familienhebammen arbeiten dabei eng mit allen in Frage kommenden Institutionen und medizinischen Diensten sowie Beratungsstellen und staatlichen Einrichtungen zusammen.

Vor diesem Hintergrund leisten Familienhebammen originäre Hebammenarbeit mit neuen und zum Teil belastenden Anforderungen. Durch sicheres und kompetentes Handeln speziell geschulter Hebammen werden die Qualität der Arbeit gesichert und nicht zuletzt die Hebammen selbst vor Überforderung geschützt.

Traditionell ist der Hebammenberuf positiv besetzt und wird mit Hilfe, Unterstützung und Lebens-Begleitung assoziiert. Familienhebammen vertreten einen ganzheitlichen Gesundheitsfürsorgeansatz. Dieser geht mit der Definition der WHO (World Health Organisation) konform die Gesundheit als das Wohlbefinden sowohl in körperlicher als auch ausdrücklich in geistiger uns sozialer Hinsicht beschreibt.

 

Schwerpunkte der Arbeit einer Familienhebamme 

  • Unterstützung, Beratung und Betreuung von Eltern mit eingeschränkter Fähigkeit in der Alltagsbewältigung
  • Motivation von Mutter & Kind in schwierigen Lebensumständen durch Hilfe zur Selbsthilfe
  • Förderung und Beobachtung der Entwicklung der Mutter-Kind Beziehung
  • Netzwerk- und Kooperationsarbeit zur Schließung von Versorgungslücken
  • Konfliktberatung in allen Lebenslagen rund um die
  • Geburt eines Kindes -Alltägliche Hebammentätigkeiten (Vorsorge, -Wochenbettbetreuung, Nachsorge, Stillberatung, etc.)
  • Dokumentation 

Kriterien für die Betreuung durch die Familienhebamme

  • Minderjährigen-Schwangerschaft
  • Verdacht auf Kindswohlgefährdung
  • Psychische Erkrankungen
  • Mangelnde Sprach- und Sozialsystemkenntnisse aufgrund von Migrationshintergrund
  • Familiäre- und/oder altersbedingte Überforderung
  • Soziale Isolation
  • Geringer sozio-ökonomischer Status und/oder Bildungsstand
  • Vernachlässigung des Kindes
  • Häusliche Gewalt
  • Suchterkrankung
  • Chronische Erkrankungen bzw. medizinische Auffälligkeiten
  • Körperliche oder geistige Behinderung
  • Aufenthalt in Mutter/Kind Einrichtung
  • Langer stationärer Aufenthalt von Mutter und/oder Kind
  • Analphabetentum 

Hier finden Sie eine Familienhebamme

  • Deutscher Hebammenverband
  • Landes.Hebammenlandesverbände
  • Gesundheitsämter
  • Jugendämter
  • Geburts- und Kinderkliniken
  • Frauenärztin/Frauenarzt
  • Freie Wohlfahrtsverbände
  • Schwangerenberatungsstellen
  • Donum Vitae
  • Pro-Familie
  • Soziale Dienst katholischer Frauen
  • Frühförderstellen
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Krankenkassen
  • Familienhebammen